Sexualerziehung „ist grundlegend in der medizinischen Ausbildung“

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Die Nationale Vereinigung der Medizinstudenten (ANEM) betonte am Mittwoch, wie wichtig es sei, Sexualerziehung in den Lehrplan aufzunehmen. Sie sei der Ansicht, dass es „grundlegend für die Erziehung junger Menschen“ sei, ihre Gesundheit zu schützen und gesunde Beziehungen zu pflegen.
In einer Erklärung fügt ANEM hinzu: „ Die Daten zeigen, dass Sexualerziehung für die Prävention geschlechtsspezifischer Gewalt, ungewollter Schwangerschaften und sexuell übertragbarer Infektionen von wesentlicher Bedeutung ist und zu informierten und gesunden Entscheidungen beiträgt.“
Er erwähnt in diesem Zusammenhang, dass die Weltgesundheitsorganisation (WHO) „auf eindeutige wissenschaftliche Beweise hinsichtlich ihres Nutzens verweist“.
Am Montag veröffentlichte die Regierung die neue Nationale Strategie für Staatsbürgerkunde und Grundbildung im Fach Staatsbürgerkunde und Entwicklung, in der Themen wie Sexualität und Tierschutz weniger Aufmerksamkeit gewidmet werden soll.
„ANEM setzt sich seit Jahren für die Sexualerziehung ein und setzt sich für deren Stärkung ein. Wir sind überzeugt, dass Sexualerziehung von grundlegender Bedeutung ist und der derzeitige Ansatz im Bildungssystem unzureichend ist. Dieses Thema aus dem Unterrichtsstoff des Fachs Staatsbürgerkunde und Entwicklung zu streichen, wäre unserer Ansicht nach schädlich“, betont Präsident Paulo Simões Peres in der Erklärung.
Der Verband, der rund 10.500 Studierende aus acht medizinischen Fakultäten in Portugal vertritt, schlägt vor, die Stundenzahl für Sexualerziehung zu erhöhen und die Themen Geschlechtsidentität und Gewalt im Lehrplan während der Schulpflicht zu verstärken.
Die vor zwei Tagen vom Bildungsministerium veröffentlichten Dokumente stehen bis zum 1. August zur öffentlichen Einsichtnahme offen, wobei ANEM seine Stellungnahme zu dieser Angelegenheit abgeben wird.
Die angekündigten Änderungen im Lehrplan des Fachs wurden bereits von Politikern, der National Federation of Teachers und der League Against AIDS kritisiert.
observador